Gesundheit: Apotheken

Krönig’sche Apotheke

Die Krönig’sche Apotheke in der Münsterstraße
Die Krönig’sche Apotheke in der Münsterstraße

Die Krönig’sche Apotheke ist als 1731 errichtete Apotheke die älteste Einrichtung zur Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln in Gütersloh.

Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war der Verkauf selbstgefertigter Medikamente die einzige Möglichkeit der Beschaffung von Arzneimitteln. Sie wurden nach dem Rezept des Arztes im Arbeitsraum der Apotheke gefertigt. Je nach Anwendungszweck und Wirkungsweise stellte der Apotheker das Medikament aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Stoffen in Form von Pillen, Pulvern, Salben, Tinkturen und Sirup her.

Die Krönig’sche Apotheke wurde im heutigen Veerhoffhaus an der Kirchstraße gegründet, bestand aber zwischen 1785 und 1966 an der Münsterstraße in einem stattlichen Fachwerkhaus mit einer beeindruckenden Barocktür. 1972 wurde das bisherige Gebäude abgerissen. Die Apotheke befindet sich seither in der Berliner Straße.

Rats-Apotheke

Die Ratsapotheke (am linken Bildrand)
Die Ratsapotheke (am linken Bildrand)

Die Rats-Apotheke ist die erste der seit 1731 gegründeten Apotheken, die neben der Krönig’schen Apotheke in Gütersloh bestehen konnte. Als "Neue Apotheke" wurde sie 1908 am heutigen Standort an der Ecke Berliner Straße/Schulstraße gegründet.
Inzwischen hatte sich auch die Rolle der Apotheke allmählich verändert: Sie wurde zunehmend zur Verkaufsstätte für industriell hergestellte Arzneimittel aus mehr oder weniger großen Betrieben. Sie hatten neue, synthetische Verfahren zur Herstellung immer neuer Heilung versprechender Mittel entwickelt. Auf dieser Basis entstand die chemische Industrie in Deutschland, lange Zeit eine Vorreiterrolle für die Entwicklung von Arzneien in der Welt spielte (z.B. Aspirin von Bayer).

Im Stadtmuseum erzählt die Einrichtung der Apotheke die Geschichte der langfristig erfolglosen Apothekengründungen in Gütersloh.Die Möbel waren 1894 für eine neue Apotheke am Dreiecksplatz gebaut worden, die bereits 1895 wieder schließen mußte. Übernommen wurden die Möbel von der Drogerie Heckmann, die an den Schubfächern und Regalen für die Grundstoffe von Heilmittel ihre neuen Schilder anbrachte und so das Angebot sichtbar machte.